Dass ich auf Kuchenklassiker ohne Schnicki und Schnack stehe, wisst Ihr ja bereits. Aber warum findet man hier eigentlich bislang noch kein Rezept für Mohnkuchen? Dabei mag ich Mohn doch sehr gerne, beispielsweise als Füllung für Hefezöpfe, als super dicke saftige Schicht unter Streuselkuchen oder in Form gemahlenen Mohns in Pancakes – nur auf Brötchen mag ich die kleinen Körner nicht so sehr, weil das Zahnerscheinungsbild danach oft so sehr an das Filmset von 101 Dalmatiner erinnert und mir die Körner oft zu knackig sind. Kuchen mit echter dicker Mohnfülle lassen mein Herz höher schlagen, es sei denn, man versucht mir mithilfe der Mohntarnung heimlich Rosinen unterzujubeln. Rosinen und ich, wir werden einfach keine BFFs mehr in diesem Leben.
Diesbezüglich dürft Ihr demnach ganz unbekümmert sein: mein Kuchen enthält weder getrocknetes Obst, noch wird man sich daran die Zähne ausbeißen. Ich habe statt loser Mohnkörner nämlich Mohnfüllung in den Kuchenteig gegeben, was ihn so unfassbar saftig macht – und das nicht noch 2 Tage nach dem Backen.
Im Gegenteil: Er ist ganz weich und lecker, kleine Apfelstücke verleihen dem Gugelhupf eine fruchtige Note, der hübsche, strahlend weiße, dicke Zuckerguss musste heute einfach sein (geht natürlich auch ohne und lediglich gepuderzuckert). Schon, weil ich das Rezept hier mal verraten mochte. Ich erhalte ab und an nämlich nette Leserbriefe und Suchanfragen über Suchmaschinen, die sich wundern, wie man einen Zuckerguss herstellt, der schön weiß ist, zeitlupengleich vom Kuchen abfliesst und nicht gleich eine dicke Buttercreme ist.
Verrate ich doch gerne und zwar in Graf Zahl Manier hinter vorgehaltener Schürze: Pssssst! Schmand, Crème Fraîche oder auch griechischer Joghurt vermischt mit Puderzucker können das. Schneedeckengleich wird aus diesen einfachen Zutaten ein schöner Zuckerguss für jedes Gebäck, das Ihr damit gerne versehen möchtet. Hier der Rest meines Geheimnisses, nämlich das Rezept für Apfel Mohn Gugelhupf Kuchen:
Rezept für saftigen Apfel Mohn Gugelhupf Kuchen mit Schmandglasur
200g weiche Butter
175g Zucker
4 Eier
350g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
1 Prise Zimt
75ml Milch
1 Packung fertige Mohnfüllung (bspw. Mohnback oder Mohnfix im Backwarenregal)
1 großer Apfel in kleinen Würfeln
Für den dicken Zuckerguss:
1,5 EL Schmand
ca. 100g Puderzucker, gesiebt (je nach gewünschter Konsistenz)
1.) Den Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Gugelhupfform (mittelgroß, ich verwende hier diese Backform * Partnerlink) mit flüssiger Butter sorgfältig ausstreichen und mit Mehl ausstauben (siehe hier für weitere Backtipps).
2.) Butter und Zucker mit dem Handrührgerät 3-4 Minuten lang cremig mischen. Die Eier eins nach dem anderen hinzugeben und jeweils gut einmixen, bevor das nächste darf.
3.) Mehl, Backpulver, Salz und Zimt mischen und über die Buttermixtur sieben. Gemeinsam mit der Milch einrühren, dann zuletzt Mohnback einmischen und die Apfelwürfel unterheben. Den Teig in die Form geben, glatt streichen und in den Ofen geben.
4.) Den Kuchen ca. 50-55 Minuten lang auf mittlerer Schiene backen, die Stäbchenprobe verrät, ob der Kuchen fertig ist. Dann auskühlen lassen und stürzen.
5.) Für den schönen dicken Zuckerguss zunächst den Schmand mit einem Löffel etwas cremig rühren. Dann den Puderzucker nach und nach dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Wer Milchprodukte verwendet (statt normaler Wasser-Puderzuckerglasur) sollte den Kuchen schnell aufessen oder im Kühlschrank lagern. Gerne nach Lust und Laune über den Kuchen geben.
Wer nicht sonderlich Mohnaffin ist: hier habe ich noch ein weiteres Rezept für Apfel Gugelhupf, oder wie wäre es mit dem wohl mit am meist geliebten Rezept hier, dem superschokoladigen Schokoladen Cheesecake Gugelhupf?
Verratet mir gerne, welcher Kuchen bei Euch zuletzt auf den Tisch kam. Bin immer neugierig!
Liebsten Gruß,
Eure Jeanny